Hallo zusammen,
der eine oder andere von euch hat bestimmt mitbekommen, dass ich Ende Oktober meine bisher zweite Fernreise angetreten habe. Ich war dieses Jahr zwar schon ein wenig unterwegs und habe Amsterdam besucht und war auf Teneriffa im Urlaub, ich wollte es mir aber nicht nehmen lassen, mal wieder eine Reise etwas weiter weg zu machen. Nachdem ich schon Anfang des Jahres die Reisekataloge sämtlicher Anbieter bestellt hatte, schoss ich mich auf zwei Länder ein, die mich interessieren würden: Sri Lanka und Costa Rica (nein, weiter voneinander entfernt ging nicht :D). Als ich nun Anfang August von Teneriffa zurückkam, stellte ich fest, dass ich noch 18 Tage Urlaub und ein paar Euros übrig hatte. So fragte ich meine Freundin, ob sie eventuell in diesem Jahr auch noch mal verreisen würde und witzigerweise war auch sie gerade auf der Suche nach einer Reisebegleitung. Letztendlich haben wir uns gemeinsam für eine Rundreise in Costa Rica entschieden. Fragt mich nicht, warum genau Costa Rica. Ich war eigentlich eher so mittelmäßig an Zentralamerika interessiert, aber die Bilder und die Reisebeschreibung im Katalog haben mich angesprochen, also haben wir gebucht. Tatsächlich hatte ich auch noch zwei Tage vor Abreise so meine Bedenken, ob es mir dort überhaupt gefallen würde und ob es die richtige Entscheidung war.
Und was soll ich euch sagen? Bereits am zweiten Tag war es um mich geschehen, ich hatte mich in Costa Rica verliebt. Auf der zweiwöchigen Rundreise haben wir sehr viel erlebt und waren in insgesamt sechs verschiedenen Hotels untergebracht. Viele Erlebnisse und Landschaften sind mir im Gedächtnis geblieben und ich denke auch jetzt – zwei Wochen nach Rückkehr – noch oft und gerne daran, sodass ich immer noch in Urlaubsstimmung bin 🙂 Ganz besonders ist mir aber Tag Drei im Gedächtnis geblieben, denn dieser Tag war wirklich einfach perfekt. Von diesem Tag möchte ich auch daher heute erzählen.
Vielleicht solltet ihr wissen, dass Costa Rica mit ca. 51.000 km² Fläche ein relativ kleines Land ist. Deutschland zum Vergleich hat eine Fläche von ca. 357.000 km². Auf dieser kleinen Fläche finden sich ca. 160 Schutzgebiete wie Naturschutzgebiete und Nationalparks. Fast ein Drittel der Fläche des Landes steht unter Naturschutz. Costa Rica zeichnet sich außerdem durch seine große Biodiversität aus, der Strombedarf wird zu 100 % aus erneuerbaren Energien gedeckt, es leben nicht mal fünf Millionen Menschen in dem kleinen Land, davon ca. 1,4 Mio. in der Hauptstadt San José und bereits 1948 wurde die Armee abgeschafft, was dem Land auch den Namen „Schweiz von Mittelamerika“ einbrachte. In Costa Rica leben zudem die glücklichsten Menschen auf der Welt. Sie leben das pura vida.
Aber zurück zum perfekten Tag. Um sechs Uhr morgens klingelte der Wecker. Ende Oktober ist es noch Regenzeit in Costa Rica und wir wollten den Morgen nutzen, an dem es meist weniger regnet als später zur Mittagszeit. Wir erwachten in unserem wunderschönen und liebevoll eingerichtetem Hotelzimmer. Vorhänge auf und direkt vor uns lag die Terrasse mit Blick in den Regenwald. Manchmal hatte man Glück und konnte dort Faultiere, Affen und Vögel sehen. Auf dem Weg zum Frühstück fiel uns schon ein Rascheln weit hinten in den Bäumen auf. Wir saßen gemütlich beim Frühstück (es gibt entweder amerikanisches Frühstück oder landestypisch Reis mit Bohnen) und plötzlich waren sie da: 18 Totenkopfäffchen quietschten fröhlich auf der Terrasse umher und hopsten vom Geländer zu den Stühlen in die Bäume und wieder zurück.